Die erste Ausstattung

Die Vorfreude ist groß, wenn die Entscheidung für ein Kätzchen/ Katze getroffen ist. Nachdem meist ein langer Weg mit Recherche und Besuchen bei Züchtern oder Tierheimen beendet und die Wahl getroffen ist, stellt sich oft die Frage:

Was braucht unser Neuzugang?

Ich konnte es kaum abwarten endlich meine erste Wohnungskatze zu bekommen und habe daher schon, weit vor der Entscheidung welche Katze es werden soll, Teile der ersten Ausstattung eingekauft.

Was Sie auf jeden Fall an Utensilien benötigen habe ich aufgelistet:

  • Katzentoilette
  • Katzenstreu + Schaufel
  • Katzenfutter
  • Futternäpfe + Unterlage
  • Evtl. Trinkbrunnen
  • Transportbox/ Cannel
  • Schlafplätze/ Katzenbetten
  • Krallenschere + Fellbürste/-kamm
  • Feliway-Zerstäuber
  • Balkonnetze oder Leine zum Gassigehen
  • Spielzeug
  • Kratzbaum/ Kratztonne

Katzentoilette:

Hier gibt es zwei Varianten (mit Haube oder offen). Das Haubenklo wird meines Erachtens aber bevorzugt, bestimmt weil sie sich da nicht so beobachtet fühlen. In der einschlägigen Literatur heißt es immer eine Toilette mehr als man Katzen hat. Ich vertrete die Meinung, dass es so viele Klos wie Katzen geben sollte.

Bei Kitten kann man durchaus überlegen, ob man noch eine kleine zusätzliche Toilette in dem Bereich aufstellt, wo sich das Kitten am meisten aufhält. Die Blase ist noch sehr klein und durchs Spielen denken die Kleinen oft nicht daran und schaffen es manchmal nicht bis zum Klo. Ist aber kein Muss, weil es durchaus auch ohne zusätzliches Klo geht.

Im Hause of Septem vitae: Wir haben pro Katze eine Katzentoilette. Unsere Katzen haben beide Toiletten zur Auswahl und nutzen auch beide.

Katzenstreu:

Beim Katzenstreu gibt viele verschiedene Sorten. Auch hier sind die Katzen meist ein bestimmtes Streu gewöhnt, welches ich für die Anfangszeit nicht wechseln würde. Fragen Sie beim Züchter oder im Tierheim nach, welches Streu benutzt wird.

Bei Kitten ist es sehr wichtig, dass kein klumpendes Streu verwendet wird. Es kann passieren, dass Streu beim Putzen mit aufgenommen wird. Der Magen/ Darm ist allerdings noch nicht sehr groß und belastbar.

Im Hause of Septem vitae: Wir nutzen die Catsan Smartpacks. Da in diesen Packungen nicht allzu viel Streu enthalten ist, füllen wir mit dem nicht klumpenden Streu von dm (Hausmarke) noch etwas auf. Meist halten dann die Toiletten zwei Wochen bis zum Wechsel. Wir machen damit seit Jahren gute Erfahrungen. Auch die Babys nehmen das Streu gut an.

Katzenfutter:

Hier empfehle ich ganz klar das Futter zu kaufen, welches die Katze schon bei ihrem alten Besitzer oder beim Züchter gefressen hat. Der Umzug in ein neues Zuhause mit neuen Menschen und Gerüchen ist schon schwer, da ist ein vertrautes Futter Gold wert. Zudem hat man dann vorerst kein Umstellungsproblem oder Durchfall.

Es gibt Züchter, die mit dem Kätzchen auch eine Box mit gewohntem Futter, Streu und Spielsachen mitgeben. Das Futter reicht meist für ein bis zwei Wochen. In der Zeit kann man in Ruhe nach Nachschub schauen.

Wenn Sie das Futter umstellen möchten (aber bitte erst, wenn die Katze sich eingewöhnt hat), mischen sie das gewohnte Futter mit dem neuen Futter, wobei nach und nach immer mehr neues Futter untergemischt wird. So ist die Akzeptanz des neuen Futters größer und es kommt zu keinen Magen-Darm-Störungen. Das Futter immer zimmerwarm servieren, denn auch kaltes Futter kann Durchfall verursachen.

Im Hause of Septem vitae: Wir füttern unseren Kitten eine bunte Mischung an Futtersorten oder –marken. Wir wollen, dass sie an vieles gewöhnt sind, damit decken wir viele Eventualitäten bei den neuen Besitzern ab. Und ein großer Vorteil ist: Wenn bei uns mal Magen-Darm-Probleme auftreten, können wir ganz sicher sagen, dass es nicht an der Futterumstellung liegt (ist meist die erste Frage des Tierarztes).

Leckerlis gibt es dagegen fast keine. Das liegt daran, dass sie es in dem Alter noch nicht brauchen und wir die Kleinen nicht allzu sehr verwöhnen wollen. Das können dann die neuen Dosenöffner tun J

Dafür nutze ich gerne die Malzpaste um meinen Katzen Tabletten zu verabreichen. Sie sind so scharf auf die Paste, dass ich die Tablette nur in die Paste drücken muss und im Nu ist sie weggefuttert.

Futternäpfe:

Sie benötigen mindestens drei Futternäpfe (Trockenfutter, Nassfutter, Wasser) und eventuell noch einen Satz zum Tauschen. Die Näpfe sollten etwas größer sein (Durchmesser ab 20cm), der Rand nicht allzu hoch und spülmaschinengeeignet. Kleinere Näpfe eignen sich für Katzenmilch.

Als Unterlage für den Futterplatz eignet sich ein Platzdeckchen aus Plastik. Lässt sich leicht reinigen und rutscht nicht über den Boden.

Im Hause of Septem vitae: Wir haben sechs Futternäpfe aus Edelstahl zu Hause. Diese lassen sich gut in der Spülmaschine reinigen. Für Kitten haben wir extra Teller, die in der Mitte eine Erhöhung aufweisen. Das verhindert, dass das Futter über den Tellerrand geschoben wird oder die Kitten auf den Teller steigen.

Trinkbrunnen:

Ich kann einen Trinkbrunnen nur empfehlen. Er animiert die Katzen zu trinken, da stetig fließendes Wasser läuft. Stromkosten und Geräusche sind äußerst gering. Er fängt an zu Plätschern, wenn zu wenig Wasser enthalten ist. Trinkbrunnen gibt es in verschiedenen Materialien und Preisklassen. Je nachdem was einem gefällt oder was man lieber sauber macht, kann man sich Brunnen in jeder Farbe und Form aussuchen.

Im Hause of Septem vitae: Anfangs haben wir ohne Trinkbrunnen gelebt. Wir hatten allerdings das Gefühl, dass die Katzen nicht genug trinken und haben uns dann für einen Trinkbrunnen entschieden. Da wir nicht wussten wie sie es annehmen werden, haben wir einen Brunnen für 30 Euro gekauft. Der läuft heute noch und wir sind bis dato sehr zufrieden. Und noch viel wichtiger, die Katzen auch.

Transportbox:

Eine Transportbox ist das erste was Sie brauchen. Ohne die können Sie ihr Kätzchen nicht abholen.

Kunststoffboxen haben einen sehr großen Vorteil: Sie sind gut zu reinigen und lassen sich zudem gut öffnen. Achten Sie beim Kauf der Box darauf, dass man sie an mehreren Stellen öffnen kann oder den Deckel abnehmen kann, da Katzen sich gerne in eine Ecke verkriechen und so kommen Sie bequem an die Katze ran.

Klappboxen haben auch einen großen Vorteil: Sie lassen sich zusammenklappen und sind damit sehr platzsparend. Sind dafür bei der Reinigung etwas kompliziert. Hier einen guten Tipp von mir: Achtet bei dem Kauf darauf, dass der Boden nicht durch hängt, wenn man eine Katze transportiert. Diese Boxen sind für Mensch und Tier einfach unbequem und unhandlich.

Was die Größe betrifft, bedenken Sie wie groß Ihre Katze ist, wenn sie ausgewachsen ist. Für Vertreter der Norwegischen Waldkatze kann ich nicht dieselbe Größe nehmen wie für Siamkatzen.

Im Hause of Septem vitae: Wir besitzen drei Klappboxen in verschiedenen Größen. Wir haben zwei Boxen bei unserem Tierarzt gekauft und eine im Internet. Eine Box ist eine ganz normale Box in Standardgröße, wenn wir mal mit einer Katze zum Tierarzt müssen oder nicht weit fahren bis zur Katzenausstellung. Die zweite Box ist wesentlich größer. Da passen zwei Katzen rein. Ist für etwas längere Fahrten gedacht und für zwei Katzen, die sich verstehen J

Die dritte Box ist so groß, dass wir sie aufgeklappt gerade so in einem Kombi bekommen. Diese Box nehmen wir, wenn wir mit den Kitten unterwegs sind. Die Box ist so groß, dass auch ein Klo reinpasst, ausgiebig gespielt oder geschlafen werden kann.

Schlafplätze:

Schlafplätze sollten ausreichend vorhanden sein. Meist sucht Mietzi sich nicht nur einen Platz aus. Und zu Anfang wird sowieso ausprobiert. Die Auswahl an Katzenbetten ist auch hier riesig. Von Katzenhöhlen, über Katzenbetten, die man am Fensterbrett oder Wand anbringen kann, lassen sich solche Plätze auch der Wohnung anpassen. Hat man wenig Platz in der Wohnung empfiehlt sich eine 3. Ebene zu bauen. Das heißt einen Katzenlaufsteg an der Wand und /oder unter der Decke. Damit erweitern Sie Ihrer Katze die Wohnungsfläche und ermöglichen ihr so weitere Rückzugsmöglichkeiten.

Was man beim Kauf beachten sollte ist, dass die Betten waschbar sind. Es sind nicht nur Haare sondern auch Spucke vom Dösen, mal Erbrochenes oder ähnliches, welche die Betten verunreinigen.

Im Hause of Septem vitae: Wir haben im Laufe der Jahre bestimmt an die 10 Schlafplätze verteilt. Am liebsten haben unsere Katzen den Schlafbereich auf unserem Degukäfig. Da haben wir zwei Matten drauf gelegt, damit es etwas weicher ist. Im Obergeschoss wird auch gerne an den bodentiefen Fenstern in der Sonne geschlafen, wohl gemerkt auf dem blanken Boden (Katzenbesitzer kennen das: Da hat man die tollsten Betten und dann wird doch auf dem Boden oder in einem Karton geschlafen). Alle anderen Plätze werden nur wenig genutzt, daher erwähne ich sie nicht weiter.

Spielzeug:

Auch bei Spielzeug fällt die Entscheidung schwer. Wichtig sind auf jeden Fall Mäuse. Und was auch nicht schlecht ist, wenn man sich mal nicht groß bewegen möchte beim Spielen sind Wedel mit Federn dran. Der Radius ist meist so groß, dass Katze sich gut bewegen kann ohne das der Mensch aufstehen muss. Auch sehr beliebt ist Spielzeug (Mäuse, Kissen) mit Katzenminze oder Baldrian drin.

Wenn man Berufstätig ist sollte man zusätzlich Spielzeug kaufen womit sich die Katze auch alleine beschäftigen kann. Da empfiehlt sich eine Spielschiene, die es schon für wenig Geld zu haben gibt. Ein weiteres Spielzeug wo die Katze sich alleine beschäftigen kann, ist der Cat Dancer. Da der Draht unbeweglich ist und die Katze mit dem einen Ende spielt bewegt sich das Spielzeug von alleine, was die Katze wiederrum zum Weiterspielen animiert. Wenn mehrere Katzen da sind macht dieses Spielzeug noch mehr Sinn. Denn wenn jeder ein Ende hat, dass sich immer wieder bewegt, weil die andere Katze gerade drantippt, kann das unendlich lange gehen.

Im Hause of Septem vitae: In unserem Haushalt darf das Fummelbrett nicht fehlen. Wir haben das Brett selbergebaut. Es gibt allerdings auch welche zu kaufen. Mit diesem Brett beschäftigen sich unsere Katzen fast täglich (natürlich nur, wenn Leckerlis drin sind). Durch die verschiedenen Öffnungen und Materialien wird es auch nie langweilig. Bei uns gibt es auch diesen Cat Dancer. Den nehmen vor allem die Kleinen gerne in Beschlag. Zudem haben wir selber gehäkelte und mit Katzenminze gefüllte Mäuse überall verteilt.

Kratzbaum/ Kratztonne:

Bei Kratzbäumen gibt es die größte Spanne was den Preis betrifft. Man bekommt Kratzbäume von 20 Euro bis 1.000 Euro und mehr.

Ich finde hier sollte man nicht sparen und gleich einen qualitativ hochwertigen Kratzbaum kaufen. Diese liegen dann je nach Anzahl der Liegeflächen und Sisalstämmen meist zwischen 200- 800 Euro. Klar klingt das erst einmal viel, dafür haben diese Bäume viele Vorteile. Was mir sehr wichtig ist, dass man die Liegeflächen auch waschen kann. Wie ich schon bei den Katzenbetten geschrieben habe, kann da jeglicher Schmutz drauf kommen und so habe ich die Möglichkeit es zu waschen. Die Liegeflächen sind dann mit Klett oder Druckknöpfen anzubringen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass die Bäume sehr stabil und solide sind. Wenn der Baum einmal durch Raufspringen der Katze umgefallen ist, meidet die Katze diesen. Würde ich ehrlich gesagt auch tun.

Ein weiterer Vorteil: Man kann nach Jahren der Benutzung auch die Sisalstämme mal austauschen. Da die Bäume alle mit Schrauben montiert werden und die Hersteller auch einzelne Sisalstämme anbieten, wäre ein Wechsel möglich. Ich denke aber, dass das Jahre dauern wird, denn die Stämme sind gut gewickelt und verklebt, sodass sich das Sisal nicht so leicht löst.

Eine Kratztonne kann ich jedem empfehlen, der nicht viel Platz hat. Sie bietet die Möglichkeit erhöht zu liegen und zusätzlich Fläche um sich die Krallen zu wetzen. Bitte aber nur als zweites Kratzmöbel kaufen. Ein Kratzbaum ist unabdingbar, da Katzen sehr gerne klettern.

Zu den Naturholzbäumen möchte ich mich nicht groß äußern, da wir damit keine Erfahrung haben. Wichtig ist nur, dass das Holz was Sie verwenden nicht chemisch behandelt wurde.

Im Hause of Septem vitae: Da bei uns zu Anfang das Wissen über gute Kratzbäume fehlte und das Geld auch gut investiert sein sollte, haben wir uns mit zwei günstigeren Kratzbäumen ausgeholfen. Ein Deckenspanner, der bei intensivem Gebrauch an der Decke verrutscht ist und die Decke z.T. beschädigt hat. Heute dient er uns nur noch in Einzelteilen, die wir im Außengehege verbauen werden.

Der zweite Kratzbaum ist nur ein halbhoher Baum, der recht stabil steht und daher auch gerne mal genutzt wird. Da kann ich auch die Kissen abmachen und waschen. Daher wird dieser noch etwas länger bei uns bleiben.

Vor ein paar Jahren haben wir uns einen qualitativ hochwertigen und großen Kratzbaum gekauft. Er hat sechs Liegeflächen, wovon drei Betten sind, und drei Matten. Er ist fast deckenhoch, hat aber so einen breiten Fuß, dass er ohne zu wackeln sicher steht. Die Katzen und wir sind sehr zufrieden. Kürzlich kam dann noch ein Natural Paradise XL-Baum dazu. So begeistert andere sind, bin ich es leider nicht. Der Baum ist schön stabil und wenn man die Kissen im Schongang wäscht geht das auch, aber meine Katzen meiden die Kissen. Die nächste Investition werden dann wohl andere Kissen.

Zwischenzeitlich kam auch noch eine Kratztonne dazu, die auch nicht mehr wegzudenken ist. Vor allem die Kleinen nutzen die Tonne sehr ausgiebig.

Bei Fragen zur Ausstattung können Sie mich auch gerne kontaktieren.