Ausstellungen

Allgemeines:

Katzenausstellungen dienen dazu, dass Züchter/ Halter ihre Tiere von unabhängigen Richtern (mit entsprechender Ausbildung) bewerten lassen (siehe Kapitel Ablauf) und gleichzeitig gegen andere Tiere konkurrieren können. Man kann auf einer Ausstellung Punkte bekommen, die unter bestimmten Voraussetzungen dazu führen, dass die entsprechende Katze/ Kater einen Titel erhält. Dieser Titel darf dann im Stammbaum eingetragen werden und gehört ab dem Zeitpunkt immer zum Namen der Katze dazu (ist für Interessenten ein Anhaltspunkt). Für eine Zucht ist mindestens eine Bewertung des Zuchttieres unverzichtbar, da die Katzenvereine dies vorschreiben. Damit ist gewährleistet, dass man nicht mit einem Tier züchtet, welches die Rassestandards nicht erfüllt. Die Rasse soll zu jedem Zeitpunkt vorangebracht werden und nicht verunstaltet werden.

Gleichzeitig dient die Ausstellung Besuchern sich über die einzelnen Rassen zu informieren und eventuell einen geeigneten Züchter zu finden, bei dem man seine künftige Katze kaufen möchte. Auch Züchter nutzen die Kontakte auf Ausstellungen um sich ein Netzwerk aufzubauen. Auf solchen Veranstaltungen finden sich meist 300 Katzen der verschiedensten Rassen und Farben in geballter Form. Interessenten können sich dort ein gutes Bild machen welche Rasse zum eigenen Lebensstil passt und welche Farbe gefällt. Jeder Züchter ist gerne bereit Fragen zu beantworten oder Tipps zu geben. Jeder Züchter ist angehalten seinen Käfig schön zu dekorieren und die Katzen entsprechend zu präsentieren.

Veranstalter solcher Katzenausstellungen sind i.d.R. Katzenvereine. Die Ausstellungen können auch mit einer anderen Veranstaltung gekoppelt werden, zum Beispiel der Heimtiermesse oder der Landesgartenschau. Man unterscheidet 1-Tagesausstellungen und 2-Tagesausstellungen (Samstag + Sonntag). Bei der ersten Variante erfolgen die Bewertung und die Prämierung an einem Tag. Bei einer 2-Tagesausstellung werden die Tätigkeiten auf zwei Tage verteilt. Grund ist in diesem Fall meist weil es sehr viele Katzen sind (z.B. bei World-Ausstellungen).

Die meisten Ausstellungen sind von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.

Als verantwortungsvoller Besucher fasst man nicht in die Käfige! Meist findet man ein Netz oder eine Folie angebracht. Das sollte jeder Besucher respektieren und nicht versuchen doch reinzugreifen.

Ablauf:

Für die Aussteller fängt die Veranstaltung bereits früher an. Zwischen 7 Uhr und 8:30 Uhr findet die Tierarztkontrolle stand. Keine Katze darf vor dieser Kontrolle in die Halle. Es wird darauf geachtet, dass jede Katze gesund und frei von Parasiten ist. Ein gültiger Impfschutz inkl. Tollwutimpfung ist Pflicht. Es dürfen keine trächtigen oder rollige Katzen an der Ausstellung teilnehmen.

Bevor die Ausstellung öffnet sind noch einige Aufgaben zu erledigen:

  • Tierarztkontrolle jeder Katze
  • Käfig dekorieren
  • Katzen versorgen
  • Katzenbesitzer versorgen
  • Sitzplatz/ Bereich einrichten, denn man verbringt den ganzen Tag in der Halle (meist am Käfig)

Ab circa 09:30 Uhr fangen die Richter an die Katzen zu bewerten (sogenanntes „Richten“). I.d.R. werden die Richter vom Veranstalter den Katzen zugeteilt. Jede Katze, die für eine Bewertung angemeldet ist, muss einmal beim Richten gewesen sein. Die Richter bewerten nur die Rassen in denen sie auch ausgebildet sind. Steht bei einem Richter „all breed“ dabei, so darf er alle Rassen richten. Das Richten kann bei den meisten Vereinen von den Besuchern beobachtet werden. Das Richten geht meist bis circa 15 Uhr, je nach Planung des Vereins und der Anzahl an Katzen auf der Ausstellung.

Beim Richten kann der Richter Punkte vergeben (siehe Kapitel Bewertung), je nachdem in welcher Klasse die Katze antritt und ob es in dieser Rasse und Farbe Konkurrenz gibt. Die dem Rassestandard am nächstgelegene Katze erhält ein Vorzüglich 1 (V1) und ihren Punkt. Alle Katzen mit einem V1 können für die Best in Show nominiert werden.

Weitere Kapitel folgen, ich arbeite schon daran…